Fastenbrechen - ein kleines Fest jeden Abend

Das Fastenbrechen, auch bekannt als "Iftar", ist ein bedeutender Teil des Ramadan in Marokko. Während dieser Zeit fasten gläubige Muslime von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang als Ausdruck ihrer Hingabe und spirituellen Reinigung. Das Fastenbrechen markiert dann das Ende eines jeden Fastentages und ist eine Gelegenheit für Gemeinschaft und Dankbarkeit.

In Marokko wird das Fastenbrechen traditionell mit dem Verzehr von Datteln und einem Glas Wasser begonnen, um den Magen sanft zu beruhigen. Danach folgt eine reichhaltige Mahlzeit, die oft aus traditionellen Gerichten wie Harira-Suppe, Tajine, Brot und süßen Spezialitäten besteht. Diese Mahlzeit wird in der Regel in großer Runde mit Familie und Freunden genossen, wobei gemeinsam gebetet und sich über den Tag ausgetauscht wird.

Das Fastenbrechen ist nicht nur eine religiöse Handlung, sondern auch ein Akt der Solidarität und des Zusammenhalts. Viele Familien und Gemeinden nutzen diese Zeit, um bedürftigen Menschen und Fremden Gastfreundschaft zu zeigen, indem sie ihnen eine Mahlzeit anbieten. Dies unterstreicht die Werte der Großzügigkeit und Nächstenliebe, die im Ramadan besonders betont werden.

In den Straßen von Marokko herrscht während des Fastenbrechens eine besondere Atmosphäre, da die Menschen sich in den Cafés, auf den Märkten und in den Moscheen versammeln, um diese Zeit gemeinsam zu erleben. Für Besucher bietet das Fastenbrechen eine einzigartige Möglichkeit, die marokkanische Kultur und Gastfreundschaft zu erleben und sich mit den Einheimischen auszutauschen.

Insgesamt ist das Fastenbrechen in Marokko eine Zeit der Besinnung, des Zusammenhalts und der Dankbarkeit. Es symbolisiert die spirituelle Bedeutung des Ramadan und die Werte der Gemeinschaft, die in der marokkanischen Kultur tief verwurzelt sind.

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0